Begleithunde sind immer eine gute Wahl

Die jüngste Form eines bestimmten Hundetyps sind Begleithunde, die auch Gesellschaftshunde oder Schoßhündchen genannt wird. Eine Skulptur aus der Naqada-Kultur (4500-3500 v. Chr.) zeigt, dass es bereits zur prähistorischer Zeit Hunde gegeben hat, die einem Mops sehr ähnlich waren. Mit Beginn der Renaissance (15.-16. Jahrhundert) werden häufig sehr kleine Hunde malerisch abgebildet. Die kleinen Hunde waren für die edlen Damen des Adels bestimmt und dienten als Wärmflasche in kalten Tagen oder sollten die Flöhe der Damen auf sich ziehen. Zudem waren sie Spielgefährten der Kinder. Aufgaben, wie Mäuse und Ratten fangen, brauchten die Hunde der feinen Gesellschaft nicht zu erfüllen.

Die kleinen Vertreter der Großen

Die meisten der heutigen Hundeformen haben ihre eigene kleine Varietät, so z.B. das Italienische Windspiel unter den Hetzhunden, der Mops unter dem Molosser, der Kavalier Charles Spaniel ​unter den Jagdhunden oder der Pinscher unter den Hofhunden. Obwohl diese Hunde die Aufgaben ihrer großen Vertreter erfüllen können, wie jagen, hüten und bewachen, werden diese kleinen Hunde als Begleithunde eingeordnet. Viel zu oft herrscht über sie das Urteil, sie könnten diese Aufgaben nicht leisten, was ein Irrtum ist. Sind diese Hunde gut erzogen, sind sie tolle Begleithunde, die sich in jede Lebenslage bestens integrieren lassen. 

Zu den Begleithunden gehören:

  • King Charles Spaniel und Kavalier King Charles Spaniel (Großbtitannien)
  • Papillon und Phalene (Frankreich und Belgien)
  • Pudel (Frankreich)
  • Chihuahua (Mexiko)
  • Tibet Spaniel (Tibet)
  • Tibet Terrier, Lhasa Apso und Shi Tzu (Tibet)
  • Peking-Palasthund auch Pekingese (China
  • Japan Chin
  • Malteser auch Bichon Maltais (Frankreich)
  • Havaneser auch Bichon havanais (Frankreich)
  • Bologneser auch Bichon bolognais (Frankreich)
  • Bichon frise auch Bichon Teneriffe (Frankreich)
  • Coton de Tulear (Frankreich)
  • Löwchen auch Bichon petit Chien-Lion (Frankreich)
  • Kromforländer (Deutschland)
  • belgischen Zwerggriffons (Belgien)
  • Boston Terrier (USA)
  • Chinesische Schopfhund (China)FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde Sektion 4: Haarlose Hunde

Wie bei anderen Hunde-Typen, gibt es auch unter den Begleithunden einige Rassen, die nicht vom FCI anerkannt sind. Zum Beispiel:

  • Bolonka franzuska (Russland)
  • Russkiy Toy (Russland)
Begleithunde
Begleithunde
Begleithunde
Begleithunde
Merkmale

Bei der Auswahl eines Begleithundes solltest du auf Gesundheit und einen kompletten Körperbau achten. Zu oft fallen kleine Hunde in die Kategorie „Qualzucht“. Nämlich dann, wenn ihnen die Nase weggezüchtet wurde oder der Schädel nicht genug Platz für Zähne und Augen bietet. Alle Körperfunktionen, die ein Hund nun mal braucht, sollten auch bei diesen Hunden gut funktionieren. Fehlt dem Hund die Nase, die deinem Hund als Klimaanlage dient, so kann er seine Körpertemperatur nicht regeln. Dein Hund würde im Sommer überhitzen und erkranken. Bevor du also einen Hund auswählst, dann schau dir den Züchter genau an, wie er das Thema Qualzucht behandelt. Nach meiner Einschätzung ist eine Körpergröße von min. 38 cm gerade noch okay. 

Die Vorteile

Begleithunde sind toll! Sie bieten viel Vorteile, so zum Beispiel kannst du sie überall mitnehmen, denn sie haben eine große Akzeptanz in der Gesellschaft. Einige Rassen haben keine Unterwolle, weshalb sie kaum Fellwechsel haben. Sie sind sehr menschenbezogen und leicht erziehbar, ohne dabei charakterlos zu sein. Denn, wie ihre großen Vertreter bringen sie ihre typischen Gebrauchs-Eigenschaften mit. Die Kosten sind um ein Vielfaches geringer, als bei großen Hunden und sie sind für alle sportlichen Aktivitäten prima zu motivieren. Sie werden oft sehr alt, sind artverträglich und intelligent. Egal ob du auf dem Land oder in der Stadt lebst, Begleithunde sind anpassungsfähig und fügen sich überall ein. 

Der Pudel ist ein toller Begleiter

Ich mag den Pudel sehr. Ihn gibt es in vielen Größen und unterschiedlichen Farbschlägen. Sein Gang ist sehr elegant und ins Besondere der Großpudel passt in jede Aktivität. Ob nun als reiner Begleithund oder aktiv beispielsweise als Rettungs- oder Spürhund. Pudel sind Allrounder und einfach zu erziehen, zudem wirken  sie steht fröhlich, nett und ausgeglichen. Ist er einfach geschoren, erkennt man ihn kaum als Pudel. Dann sieht er wie ein ganz „normaler“ Hund aus und ist vom Curly-Coated-Retriever kaum zu unterscheiden. Die typische Schur „Löwenschur“ erkläre ich übrigens im Blogbeitrag Wasserhunde. Meine absolute Empfehlung für Ersthundehalter!!

Aber auch der Deutsche Pinscher, der leider wie der Deutsche Spitz auf der Liste bedrohter Haustierrassen steht, ist ein toller Begleithund. Entgegengesetzt anderer Hofhunde ist der Pinscher nicht bellfreudig, er ist zwar wachsam aber kein Kläffer. Die meisten Hunderassen sind mit diversen Erbkrankheiten durchzogen. Nicht so beim Pinscher, in ihren Zuchtlinien gibt es kaum Erbkrankheiten. Weshalb sie sehr gesund, widerstandsfähig und robust sind. Einige hatte ich bereits im Training und  ich war begeistert von diesen intelligenten und kernigen Hunden. Und überhaupt sind sie für alle Aktivitäten unbedingt zu empfehlen!!

Mischlingshunde

Mischlingshunde in dieser Gruppe nehmen eine sehr große Varietät ein. Sie sind praktisch täglich anzutreffen. Besonders auch Malteser-Mischlinge sind beliebte Begleiter als Familienhunde. Wie oben beschrieben sind sie, wenn gut erzogen, prima Hunde, die sich überall integrieren. Sie sind in der Regel sehr sozial, mit Artgenossen sehr verträglich, menschenbezogen und Ortstreu. Je nach Veranlagung kann bei diesen Hunden die Leidenschaft zur Jagd oder das Temperament eines Terriers durchschlagen. Solange du dich der Erziehung deines Hundes widmest, sind diese Hunde aber gut umgänglich. Deshalb auch hier unbedingt für Ersthundehalter zu empfehlen. 

In folgender Stichwortsuche findest du alle Hundegruppen, die es weltweit gibt. In jede Gruppe sind die Hunde auf ganz bestimmte Merkmale hoch spezialisiert. Nicht jeder Hund passt in jede Familie. Denn für ein harmonischen Miteinander müssen Hunde ihre ganz individuellen Eigenschaften ausleben können. Deshalb habe ich dir  zur jeder Gruppe einige Notizen hinterlassen, die dir bei der Entscheidung beim Hundekauf helfen sollen/können. Lies dazu auch die Einleitung, in der ich dir hilfreiche Tipps aufgeschrieben habe.